Elsa-Brandström-Weg

Am 26. März wird Elsa Brändström 1888 als Tochter eines schwedischen Diplomaten geboren, 1908 folgt sie - der Vater war Gesandter in Russland - ihren Eltern nach St. Petersburg.

Einige Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus. Als Elsa von der großen Not in den Lagern mit deutschen Kriegsgefangenen hört, will sie helfen und geht als Helferin des Roten Kreuzes in ein solches Lager. 1915 begleitet sie einen Gefangenentransport nach Sibirien und bleibt dort, bis auch sie sich an den ausgebrochenen Seuchen ansteckt. Nach ihrer Genesung geht sie als Krankenschwester zurück in die Lager und pflegt nun die kranken Soldaten. 

Später reist sie im Namen des Roten Kreuzes in verschiedene Länder, um für die Gefangenen das Notwendigste zu sammeln.

Als nach Kriegsende viele Gefangene in Sibirien bleiben müssen, bleibt sie als Betreuerin. Man nennt sie „Engel von Sibirien“. Als die Gefangenen endlich nach Deutschland zurückkehren können,

gründet sie dort ein Sanatorium für kranke Heimkehrer und ein Heim für deren Kinder.

Nach der Machtergreifung durch Hitler muss sie mit ihrem regimekritischen deutschen Mann und ihrer Tochter nach Amerika fliehen. Hier setzt sie sich weiter für die Notleidenden ein, vor allem für Flüchtlinge aus Europa. In Amerika stirbt sie am 4. März 1948. 


Autor: Karl-Heinz Mallow
erschienen im bbb-10 Oktober 2007

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