James-Fitzmaurice-Weg

Hermann-Köhl-Weg, Von-Hünefeld-Weg und der James-Fitzmaurice-Weg – diese Straßen im Böfinger Wohngebiet Hafenberg sind nach drei bekannten Flugpionieren benannt, die 1928 mit einer einmotorigen Maschine den ersten Transatlantikflug von Europa nach Amerika vollbracht haben.

Der Flug: Köhl und Hünefeld waren mit der „Bremen“ in Baldonnel eingetroffen. Sobald das Wetter mitspielte, starteten sie am 12.4.1928 zusammen mit Oberst Fitzmaurice nach Amerika. Auf halber Strecke wurde das Wetter sehr schlecht. Tiefhängende Wolken und Stürme machten die Navigation unmöglich. Es wurde Nacht, kein Land war in Sicht. Als es hell wurde, sahen die drei eine menschenleere Einöde unter sich: sie waren über Labrador. Ziel war eigentlich New-York. So flogen sie zur Küste zurück und weiter nach Süden. Doch sie mussten landen, weil nach 36 Stunden das Benzin zu Ende ging. Sie entdeckten eine Eisplatte, Hermann Köhl setzte zur Landung an, das Flugzeug brach ein. Die Piloten waren unverletzt, aber die Maschine hatte einen Schaden und sie saßen auf einer Leuchtturminsel fest. Sie hatten jedoch als erste diesen Flug gemeistert. Der Empfang in Amerika und in Europa war überwältigend.

James Fitzmaurice, geb. am 6.1.1896 in Dublin, gest. am 26.9.1965 in Dublin, war ein irischer Pilot mit Ambitionen für einen Atlantikflug. Als Kommandeur des Irish Air Corps am Flugplatz von Baldonnel war ihm schon ein erster Versuch in dieser Richtung gescheitert. Baldonnel wurde dadurch jedoch bekannt und deutsche Flieger zogen den Ort als künftigen Startplatz weiterer Versuche in Erwägung. Fitzmaurice lernte hierbei auch Köhl und von Hünefeld kennen.


Auto: Karl-Heinz Mallow
erschienen im bbb-19 März 2010

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