Otto-Lilienthal-Weg

Der deutsche Ingenieur Otto Lilienthal, geb. am 23. Mai 1848 in Anklam (Vorpommern), war einer der erfolgreichsten Flugponiere. Schon während der Ausbildung interessierte ihn das Fliegen. Er beobachtete Störche und experimentierte. 1874 unternahm er Versuche mit Drachen und Flugmodellen, um die Luftkräfte an Tragflügeln zu messen. 1881 eröffnete er ein eigenes Maschinenbau-Unternehmen. Dort engagierte er sich für soziale Gerechtigkeit und führte schon 1890 eine Gewinnbeteiligung für seine Arbeiter ein. In diese Zeit fallen auch Versuche mit Fluggeräten für Menschen. Dabei gelang ihm ein Gleitflug über eine Distanz von 25m. Bei weiteren Gleitflügen, z.B. vom 110m hohen Gollenberg bei Stölln, erreichte er 1893 eine Weite von 250m. So verhalf er dem Flugprinzip „getragen auf Luft“ zum Durchbruch. In der Zeit von 1890 bis 1896 konstruierte Lilienthal rund 30 Flugapparate, die er zu mehr als 2.000 Flugversuchen in Berlin und Umgebung einsetzte. Dabei erreichte er zuletzt Weiten bis zu 400m. Für die Gebrüder Wright waren Lilienthals Arbeiten die Grundlage für den Bau des ersten flugfähigen Motorflugzeugs.

Lilienthals „Normalsegelapparat“ ging 1894 in Serie. Mit einem dieser Gleitflugzeuge startete er am 9. August 1896 zu einem Flug, bei dem es aufgrund von Steuerproblemen zum Absturz kam. Otto Lilienthal starb am Tag darauf an den Folgen. 

Ein Weg am Hafenberg ist nach ihm benannt. 


Autor: Karl-Heinz Mallow
erschienen im bbb-20 Juni 2010

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